Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Vii. Zeitraum. Das deutsche gleich unter Lotbar Iii. rc.
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nur zwei Jahre. Er blieb auf
einem Zuge gegen die Friesen mit
seinem Pferde im Eise stecken und
wurde von einigen Friesen erschla-
gen. Nach Wilhelms Tode verbot
der Papst bei Strafe des Bannes
die Wahl Konradins zum König.
Das Ansehen der königlichen Würde
in Deutschland war so sehr ge-
sunken, daß kein deutscher Fürst
nach dem Besitz derselben ein Ver-
langen trug. Unerwartet fanden
sich jedoch zwei auswärtige Für-
sten, ein Engländer und ein Spa-
nier. Beide fanden in Deutschland
ihren Anhang; der erftere, Richard
von Cornwalis, wurde auch in
Aachen als König gekrönt, aber er
hat Deutschland nur dreimal auf
kurze Zeit besucht; der letz-
der Zerrüttung Deutschlands nickt
anmahm.
Otto Iv., Sohn Johanns, (1266
—1318) mit dem Pfeile, auch der
Minnesänger genannt, war unglück-
lich in einem Kriege gegen Magde-
burg, wurde gefangen und in einem
hölzernen Käfig auf dem Markte in
Magdeburg öffentlich zur Schau
ausgestellt. Für seine Befreiung
sollte er 50,000 Gulden legen. In
dieser Verlegenheit schasste ein alter,
in Ungnade gefallener, aber treuer
Diener, Johann v. Buch, Rath. Er
zeigte der Gemahlin Ottos einen
Schatz, den Johann in der Sakristei
der Kirche zu Angermünde im Bei-
sein Buchs mit dem Befehle ver-
wahrt hatte, das Geheimniß nur in
der größten Gefahr zu offenbaren.
tere, Alphons von Castilien, hat nie den deutschen Boden betreten. So
war es, als ob Deutschland gar kein Oberhaupt habe und deshalb hat
man die Zeit von 1250—1273 das Interregnum (Zwischenreich) ge-
nannt. In diese Zeit der Willkür und Gesetzlosigkeit fällt das Entstehen
der meisten fürstlichen Häuser, die noch jetzt in Deutschland blühen und
deren Besitz zum Theil aus den fünf großen Herzogthümern hervor-
ging ■— ferner die Bildung der großen geistlichen Besitzungen: Bis-
thümer, Domstiste und Abteien — ferner die Erlangung der Reichs-
unmittelbarkeit der Ritterschaft — endlich das Entstehen der freien
Reichsstädte, die nur den Kaiser als ihren Oberherrn erkannten.
Nach Ablauf des Interregnums herrschten von 1273 —1347 fol-
gende Kaiser aus verschiedenen Häusern in Deutschland:
1. Rudolph von Habsburg 1273— 1291.
2. Adolph von .Nassau 1292 — 1298.
3. Albrecht I. von Oesterreich 1298 — 1308.
4. Heinrich Vii. von Luxemburg 1308—1313.
5. Ludwig Iv. der Bayer 1314 —1347 und
Friedrich von Oesterreich 1314 — 1330.
Die Wahl Rudolphs von Habsburg hatte nur der damals mächtigste
Fürst Deutschlands, Ottokar von Böhmen, der zugleich Oesterreich und
Steiermark besaß, nicht anerkennen wollen. In der Schlacht auf dem
Marchfelde in Oesterreich (1273) verlor Ottokar Sieg und Leben. Ru-
dolph ließ dem Sohne des Gefallenen nur Böhmen; Mähren und die
österreichischen Länder erwarb er für sich und sein Haus und wurde
dadurch der Stammvater des österreichischen Kaiserhauses. Er regierte
mit Klugheit und Kraft und beschränkte das schrecklich überhand genom->
mene Faustrecht dadurch, daß er die Burgen der Raubritter größtentheils
Nagel, kathol. Weltgeschichte. 7
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms Wilhelms Konradins Richard
von_Cornwalis Otto_Iv. Johanns Johanns Johann_v Johann Ottos Johann Alphons_von_Castilien Rudolph_von_Habsburg Adolph_von_.Nassau Albrecht_I._von_Oesterreich Albrecht_I. Heinrich_Vii Heinrich Ludwig_Iv Ludwig Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Rudolphs_von_Habsburg Ottokar_von_Böhmen Ottokar Ottokar_Sieg Ottokar
Extrahierte Ortsnamen: Konradins Deutschland Deutschland Aachen Deutschland Deutschlands Magdeburg Ottos Deutschland Deutschland Deutschland Luxemburg Deutschlands Oesterreich Marchfelde Oesterreich
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Vii. Zeitraum. Das deutsche Reich unter Lotbar Iii. h.
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burgs auf Pommern veranlaßten
eine mehr als 300jährige Fehde
zwischen beiden Ländern, in Folge
deren Pommern nur stückweise (1256,
1648, 1720, 1815) an Branden-
burg kam.
Otto Ii. hatte durch seine Schen-
kung der Altmark an das Erz-
bislhum Magdeburg fast dreihuu-
derljährige Streitigkeiten zwischen
den Erzbischöfen und den branden-
burgischen Markgrafen, ja selbst
blutige Kriege veranlaßt, indem die
letzteren von einem Oberhoheits-
rechte der Kirche nichts wissen
wollten.
Bayern an Heinrich den Löwen ausge-
glichen hatte. In Italien demüthigte
erdie aufrührerischen Lombarden, zer-
störtemailand bis auf den Grund und
stellte die römische Republik wieder her
Auf dem fünften Zuge siel Heinrich
der Löwe von ihm ab, weil er ihm für
die Hülssleistungen die Stadt Goslar
nicht bewilligte. Durch diesen Abfall
verlor Friedrich 1 l 76 die Schlacht bei
Legnano in Italien. Deshalb erklärte
Friedrich den Heinrich in die Reichsacht
und schenkte Bayern dem Grafen Otto
von Wittelsbach, dessen Nachkommen
noch jetzt dort herrschen. Heinrich be-
hielt nur sein väterliches Erbe und
mußte drei Jahre Deutschland meiden.
Er ging nach England zum König Hein-
rick, seinem Schwiegervater, wo seine
Nachkommen, die Welfen, den eng-
lischen Thron bestiegen und jetzt noch
besitzen.
In die Zeit seiner Regierung fällt der dritte Kreuzzug (1189 —1 193).
Der Verlust der heiligen Stadt Jerusalem durck Sultan Saladin bewog
die drei ersten Fürsten der Christenheit, den 70jährigen Friedrich Bar-
barossa und die Könige Philipp Ii. von Frankreich und Richard Löwen-
herz von England mit der Blüthe ihrer Ritterschaft die Wiedereroberung
zu versuchen. Es mißlang, denn Friedrich starb in Syrien und die bei-
den Könige eroberten zwar Ptolomais, geriethen aber in Zwist und Je-
rusalem blieb unerobert.
Heinrich Vi. war durch seine Vermählung mit der normännischen
Prinzessin Konstantia Erbe von Neapel und Sicilien. Er war seinem
Vater ganz ungleich. Durch Härte, Grausamkeit und Geldgier machte
er sich allgemein verhaßt. Deshalb halten auch die Sicilianer den Gra-
fen Tancred und nach dessen Tode seinen Sohn Wilhelm Iii. zum Kö-
nige ernannt. Beide machten Heinrich Vi. sein Erbland noch fünf Jahre
streitig. Eine angebliche Verschwörung diente zum Vorwände schrecklicher
Rache an seinen Feinden. Die Ersten der Geistlichkeit und des Adels
wurden gehenkt, verbrannt, oder wie Wilhelm verstümmelt. Deshalb
sprach der Papst den Bann über ihn aus. Sein früher Tod erregte
nur Freude. Da sein Sohn Friedrich noch unmündig war, so erhob die
Partei der Welfen und Gibelinen wieder ihr Haupt.
Philipp von Schwaben, Heinrichs Bruder, wurde von den Welsen,
Otto Iv., Sohn Heinrichs des Löwen, von den Gibelinen zum König
gewählt. Beide lebten fortwährend im Kampf mit einander. Philipp
wußte durch Belehnung der Feinde Otto's mit Ländern meist die Ober-
hand zu behalten. Als er aber 1208 von Otto von Wittelsbach er-
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TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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Extrahierte Personennamen: Otto Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Otto
von_Wittelsbach Otto Heinrich Heinrich Saladin Friedrich_Bar- Friedrich Philipp_Ii Philipp Richard_Löwen- Friedrich Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Konstantia Wilhelm Heinrich_Vi Heinrich Wilhelm Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Heinrichs_Bruder Heinrichs Otto_Iv. Otto_Iv. Heinrichs Heinrichs Philipp Otto_von_Wittelsbach Otto
Extrahierte Ortsnamen: Pommern Magdeburg Italien Goslar Italien Deutschland England Jerusalem Frankreich England Syrien Neapel Sicilien
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Vii. Zeitraum. Das deutsche Reich unter Lothar Iii. :c. 105
hörlichen Fehden der Parteien der Auflösung entgegen. Nur die deut-
schen Städte blieben dem Kaiser treu. Friedrich mußte er jedoch erleben,
daß die Treue seiner treuesten Freunde wankend gemacht wurde; sogar
sein Kanzler, „die Hälfte seiner Seele," wie er ihn nannte, wollte ihn
vergiften: entdeckt, zerstieß er sich im Kerker den Kopf an den Wänden.
Schrecklich wüthete in Italien der Krieg zwischen der kaiserlichen und
päpstlichen Partei, schrecklicher als in Deutschland. Das heiße Blut des
rachsüchtigen und jähzornigen Südländers führte unerhörte Gräuelthaten
herbei; Familie war wider Familie, Stadl wider Stadt; weder Alter
noch Stand entzog sich dem Kampfe; Parteiwuth beherrschte Alles. Lange
Hielt sich Friedrichs hohe Gestalt aufrecht; die Zahl seiner Feinde hob
nur seinen Muth. Als aber sein hochsinniger Sohn Enzio in die Ge-
walt der Bologneser kam, und alle Versuche, den jungen blondgelockten
König aus dem Kerker zu befreien, scheiterten; als selbst viele seiner
Vertrautesten sich von der Gegenpartei gewinnen ließen — da brach end-
lich das Herz des Kaisers. Im 56. Jahre seines vielbewegten Lebens
verschied er in den Armen seines geliebten Sohnes Manfred und ward
zu Palermo begraben. Es war ihm prophezeit worden, er solle unter
Blumen sterben. Deshalb mied er die Stadt Florenz, dachte aber nicht
an Fiorenzola.
Sieben Kronen hat dieser große Kaiser getragen: die kaiserlich-
römische, die königlich-deutsche, die eiserne-lombardische, die von Burgund,
von Sicilien, von Jerusalem und von Sardinien. Als man sein Grab
. 1781 öffnete, fand man ihn geschmückt mit Krone und Reichsapfel, ge-
stickten Gewändern, Stiefeln und Sporen, in der Hand einen Ring mit
einem kostbaren Smaragde.
Ein hartes Geschick verfolgte alle noch übrigen Glieder des hohen-
staufischen Hauses. König Enzio schmachtete 20 Jahre int Kerker und
starb in der Hast. Manfred fiel, um den Besitz Siciliens gegen Karl
von Anjou ritterlich fechtend, mitten im Schlachtgetümmel. Seine Söhne
ließ der unbarmherzige Karl bis an ihren Tod im Kerker schmachten.
Des Kaisers Tochter Margarethe ward von ihrem Gemahl, einem Mark-
grafen von Thüringen, so mißhandelt, daß sie zur Nachtzeit aus der
Wartburg entfloh und bei der Umarmung ihrer beiden Knaben, im
Schmerz über die Trennung, den einen so in die Wange biß, daß er
ein Maal und den Beinamen „der Gebissene" davon behielt. Und der
letzte Hohenstaufe, der schöne Konradin, mußte zu Neapel in der Blüthe
seiner Jahre das Haupt dem Henker auf den Block legen.
2. Rudolph von Habsburg als Landesvater.
Sobald Rudolph die Fürsten zum Gehorsam gebracht hatte, kam
die Reihe an die unruhigen Edelleute, die nicht aufhörten, sich zu be-
fehden und weit um ihre Burgen herum zu rauben und zu plündern.
Bei strenger Strafe gebot ihnen Rudolph, diesem Unfug zu entsagen,
und er durchzog darauf persönlich Schwaben, Franken und die Rhein-
lande, nöthigte die widerspenstigen Grasen und Ritter zum Frieden, zer-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Extrahierte Personennamen: Lothar_Iii Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrichs Enzio Manfred Enzio Manfred Karl
von_Anjou Karl Karl Margarethe Konradin Rudolph_von_Habsburg Rudolph Rudolph
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
174 Xiii. Zeitraum. Vom span, bis zum öfter r. Erbfolgekriege rc.
läge. Der französische General Tal-
lard wurde von dem Bundesheere
unter Prinz Eugen (kaiserlich) und
Marlborough (englisch) gefangen.
Hoch erfreut über diese Demüthi-
gung des stolzen Ludwig starb 1705
Leopold und hinterließ den Thron
seinem ältesten Sohne Joseph I.
(1705 — 1711). Dieser setzte den
Krieg zu Gunsten seines Bruders
Karl fort. Marlborough schlug die
Franzosen in Frankreich und Prinz
Eugen und der preußische Fürst von
Dessau in Italien. In Folge sol-
cher Verluste schloß Frankreich die
General - Capitulation (einen Ver-
gleich), deren gemäß es ganz Italien
räumte. Ludwig wünschte den Frie-
den und war bereit, ihn mit großen
Opfern zu erkaufen. Doch die Ver-
bündeten wollten davon nichts wis-
sen und trachteten darnach, den stol-
zen Machthaber aufs tiefste zu de-
müthigen und ihm Schlag auf Schlag
zuzufügen. Endlich war das Maaß
für Ludwigs Unglück voll. Kaiser
Joseph starb 1711 ohne Nachkom-
men und sein Bruder Karl, der in-
zwischen als König in Madrid ein-
gezogen war, erbte die ganze österrei-
chische Monarchie. Nunmehr konnte
es das europäische Gleichgewicht nicht
mehr leiden, daß die spanische und
die österreichische Monarchie unter ei-
nem Prinzen vereinigt seien. 1713
kam der Friede zu Utrecht zwischen
Frankreich und den übrigen Mächten,
aber mit Ausschluß des Kaisers Karls
Vi. zu Stande. Philipp V. erhielt
Spanien und Italien, die nie mit
Frankreich vereinigt werden sollten;
England erhielt Gibraltar, Minorka
und Neuschottland in Nordamerika;
Savoyen bekam Sicilien mit dem
Königstitel, der deutsche Kaiser Bel-
gien, Neapel, Mailand und Sar-
dinien. 1714 trat auch Karl Vi.
bürg, Mörs und Lingen und das
Fürstenthum Neuenburg in der
Schweiz vergrößerte, auch Handel,
Gewerbe und Fabriken sehr begün-
stigte, so kam unter seiner Regie-
rung das Land doch nicht nur nicht
zu Wohlstand, sondern verarmte im
Gegentheil immer mehr; denn so
sehr auch die Steuern vermehrt wur-
den, so reichten sie doch nicht für
den Aufwand und den überzahlrei-
chen Hofstaat des Königs hin. Da-
zu kam noch, daß der Regent auch
bei seinen Unterthanen den Luxus
gern sah. Kein Wunder also, wenn
er seinem Sohne verarmte Unter-
thanen und eine große Staatsschuld
hinterließ.
Friedrich Wilhelm I. 1713—1740.
Es war ein großes Glück für das
Land, daß, so wie der Vater pracht-
liebend und verschwenderisch, der
Sohn einfach und sparsam war.
Sein Beispiel blieb nicht ohne Ein-
fluß auf das Volk. Der Haushalt
wurde wahrhaft bürgerlich eingerich-
tet, alle überflüssigen Beamten wur-
den entlassen, die vom Vater ererb-
ten zahlreichen Kostbarkeiten und Ju-
welen wanderten fort, größtentheils
in die Münze, unnöthige Ausgaben
wurden streng abgewiesen und das
Steuerwesen erhielt eine zweckmäßi-
gere und bestimmte Einrichtung. Der
König reiste jährlich ein Mal im
Lande umher, half, wo es Noth
that, durch Unterstützungen an Geld,
Saatkorn, Vieh, durch Arbeitgebung
bei Festungen rc. Berlin verdankt
ihm seine Verschönerung und Pots-
dam fast ganz seine Entstehung. Ob-
gleich er Gelehrsamkeit für eitlen
Tand hielt, so legte er während sei-
ner Regierung doch an 1800 Volks-
schulen an und stiftete in Potsdam
das große Militair-Waisenhaus für
viele Hundert arme Soldatenkinder.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Eugen_( Eugen Marlborough Ludwig Ludwig Leopold Leopold Karl Karl Marlborough Eugen Eugen Ludwig Ludwigs Joseph Karl Karl Karls Philipp_V. Philipp_V. Karl_Vi Karl Friedrich Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Dessau Italien Frankreich Italien Madrid Frankreich Karls Spanien Italien Frankreich England Minorka Nordamerika Neapel Mailand Lingen Berlin Potsdam